Die O r t s g r u p p e  P o e t h

Aus alten Lehensgütern wurden im Laufe der Jahrhunderte größere Ansiedlungen und zum Schluss unsere Honschaften, wie wir sie heute kennen. Den Namen Poeth leitet man von Pött oder Pöth ab. Es ist die niederdeutsche Bezeichnung für Brunnen. Der Brunnen befand sich früher am Hause Kamp, der jetzigen Bushaltestelle nach Hardt. Aber wer kann sich heute daran noch erinnern? 

Das in Poeth stehende Dorfkreuz, ist ein Mahnmal und Gedächtnisstätte für die Gefallenen beider Kriege. Schon um 1850 wurde ein Ortskreuz errichtet, über das jedoch nicht viel bekannt ist. Hier traf sich die Nachbarschaft in Notzeiten zum gemeinsamen Gebet. Bei Sterbefällen war das Kreuz Treffpunkt der Bewohner, die dann betend zur Kirche zogen, um des Verstorbenen zu gedenken. Dieser Brauch blieb noch bis zu den 60er Jahren erhalten.
Die Unbilden der Witterung hatten dem Ehrenmahl im Laufe der Jahrzehnte so stark zugesetzt, dass es Anfang der 50er Jahre zu verfallen drohte. 1953 planten Anwohner eine neue Gedenkstätte, die im Mai 1954, von Pfarrer Dr. Müller eingeweiht wurde. Das Grundstück wurde zur Verfügung gestellt und die Gelder für die Neugestaltung kamen durch Spenden zusammen.
Ein kleiner Altar aus Klinkersteinen wird von einem hohen Betonkreuz überragt. Die Mosaik-Christusfigur ist eine Arbeit von Marianne Strunk-Hilgers.

Die Erinnerung an ein aktives Bruderschaftsleben in Poeth hatten Mitte der siebziger Jahre einige Männer unter der Führung von Peter Kauven. Ihr gemeinschaftliches Ziel war es, das Bruderschaftsleben in Poeth wieder aufblühen zu lassen.

Die Anfänge waren schwer. Man beschloss auf jeder Versammlung 5,00 DM pro Person einzusammeln, damit sollte Grundstock für künftige Neuanschaffungen gelegt werden. Wenige Männer in schwarzen Anzügen, an der Spitze Dieter Kauth als erster Ortsoffizier, zogen bei den Prunkfeierlichkeiten im Jahre 1975 zum ersten Mal wieder für unsere Honschaft auf. Erster gewählter Vorsitzender wurde 1978 Hans Widler, zum Stellvertreter wurde Alfons Lambertz gewählt.

Die zweite Gruppe formierte sich dann im Jahre 1977. Es waren die "Roten Husaren". Sie stellten mit Peter Cox sofort im folgenden Jahr den Ortskönig in Poeth. Die heutige "Offiziersgruppe Poeth" feierte ebenfalls im Jahre 1978 als eigenständige Gruppe ihre erste Prunk.

Im Jahre 1980 gesellte sich dann, für die nächsten Jahre, die letzte Gruppe den Poether Bruderschaftlern hinzu. Anlass war die Jungkönigswürde von Ralf Rieger für das Schützenjahr 1981. Da er, und die meisten seiner Kameraden in Poeth wohnten, beschlossen nunmehr mit 7 Schützen der Honschaft Poeth beizutreten. In den nun folgenden Jahren stellte Poeth nicht weniger als 6 mal den König und 6 mal den Jungkönig der St.-Josef-Bruderschaft.

Könige aus Poeth:

1982 Hans Widler, 1983 Heinz Willi Wirtz, 1984 Günther Gartz (Jubelkönig 100-jähriges), 1991 Karl-Heinz Kauven, 1993 Hans Schnödewind, 1996 Udo Tillmann, 2005 Dieter Schäfer, 2009 Günter Gartz (Jubelkönig 125-jähriges)

Junkönige aus Poeth:

1980 Jürgen Küsters, 1981 Ralf Rieger, 1982 Reiner Timmermanns, 1983 Michael Huck, 1985 Wilfried Beines, 1995 Robert Schnödewind, 2009 Toni Korte

Im Jahre 1988 verabschiedeten sich die "Rote Husaren" aus Poeth. Die meisten der Mitglieder blieben der Ortschaft jedoch treu, entweder in anderen Gruppen, oder als passive Mitglieder. Im Jahre 1989 fand zum ersten Mal, auf langjährigem Drängen der Jungschützengruppe Poeth 1980, ein großes Sommerfest hinter unserem Dorfkreuz statt. Trotz aller Skepsis der anderen Gruppen bekamen die Jungschützen die Erlaubnis, das Fest zu organisieren, und in Eigenverantwortung durchzuführen. Der Erfolg gab ihnen zum Schluss Recht. Es war dadurch eine neue Möglichkeit gegeben, die Kontakte zu unseren alten und neuen Nachbarn in einem großen Rahmen zu pflegen. Das Sommerfest entwickelte sich im Laufe der Jahre zum Treffpunkt für Jung und Alt, und wurde nach dem Pfarrfest zum größten Straßenfest in Venn. Im Jahre 1994 wurde in Verbindung mit dem Dorffest der neu gestaltete Dorfplatz mit Dorfkreuz und einem Bildstock feierlich eingeweiht. Hier hat nun jeder Bürger die Möglichkeit, zu verweilen oder neue Kontakte zu knüpfen. 1995 meldete sich eine neue Gruppe in Poeth an, die "Gardejäger". Sie bestehen zum größten Teil aus ehemaligen Mitgliedern der "Roten Husaren" und der heutigen "Poether-Show-Fanfaren".

Heute besteht die Honschaft Poeth aus vier Zügen mit insgesamt 51 Mitgliedern, die zu den Kirmesfestlichkeiten aufziehen:

Offiziersgruppe Poeth, Jägerzug Poeth 1980, Garde Jäger, Schwatte Männ

Im Laufe des Jahres finden folgende Aktivitäten in unserer Honschaft statt, woran bei einigen auch Nichtmitglieder teilnehmen können:

1 Jahreshauptversammlung, 2 Mitgliederversammlungen, Vogelschuss mit Biwak, Dorffest am Dorfplatz, Volks und Heimatfest, Ausflug oder Dorfabend, Weihnachtsfeier

Weiterhin hat jede Gruppe in der Honschaft Poeth im Verlauf des Jahres eigene Veranstaltungen, die jedes Jahr mit viel Erfolg, teils nur in den eigenen Reihen, oder auch mit Gästen, durchgeführt werden. Wer jetzt also Lust hat, bei uns mitzumachen, oder einfach mal schnuppern möchte, wendet sich bitte an folgende Ansprechpartner:


Kontakt

 

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